Augsburger Allgemeine Dienstag, 12. März 2024 LOKALES

 

Leftutti begeistert

Gelungene Premiere der Thierhauptner Kolpingsfamilie

 

Thierhaupten - Mit einer fast ausverkauften Premiere von „Da Leftutti“ startete die Theatergruppe der Thierhauptener Kolpingsfamilie in die neue Spielzeit.

20240312 Theater Leftutti AZ Augsburg Kolping Thierhaupten

„Schlog ei“, so die Aufforderung der Dappinger-Schwestern: (von links) Alexander Strobl, Andrea Mertl, Stefan Schreier, Anja Dietsche und Christian Treffler. Foto: Wilhelm Wagner Thierhaupten

„Da Leftutti“, eine Komödie von Peter Landstorfer, bot nicht nur für die Akteure auf der Bühne, sondern auch für die Kulissenbildner reichlich Gelegenheit, sich auszutoben. Wieder einmal werden die Gäste schon mit dem Öffnen des Vorhangs überrascht. Ein bis ins Detail stimmiges Bühnenbild zeigt parallel zwei Schauplätze: die Gaststube des Müllerbräu und die Mühle des abfällig als Leftutti benannten Lenz Hopfmoar. Dass sich im ersten und dritten Akt sogar das Mühlrad dreht, ist dabei das Sahnehäubchen.

Zahlreiche Stunden werkelten Daniel Schreier und Christian Treffler neben der Probentätigkeit in der Werkstatt der Zimmerei Schreier, um die Pläne von Regisseur Max Weixler gelungen umzusetzen. Zum ersten Mal auf dem Regiestuhl sei er trotz 35-jähriger Karriere als Darsteller vor der Aufführung so nervös gewesen wie nie, gestand Weixler hinterher. Weil Franz Weixler (im Programmheft als Stückauswähler und „CEO“ geführt) diesmal nicht zur Verfügung stand, musste er einspringen. Nervenaufreibend sei die Tatsache, dass man tatenlos zusehen müsse und nicht mehr eingreifen könne, so der Spielleiter. Letztlich leisteten er und das gesamte Team ganze Arbeit. Szenenapplaus, zahlreiche Lacher zwischendurch und der Schlussbeifall waren Lohn für die fast dreimonatige Vorbereitung auf ein Stück mit „Überlänge“ – allein der dritte Akt nimmt 65 Minuten in Anspruch. Um die Spannung für die Besucher der vier weiteren Vorstellungen am 15., 22. und 23. März (jeweils 20 Uhr) sowie 17. März (16 Uhr) hochzuhalten, sei aus dem Inhalt nur verraten, dass die beiden Brüder Lenz (Daniel Schreier als Leftutti) und Öttl Hopfmorar (Stefan Schreier) nicht gerade gut aufeinander zu sprechen sind. Hintergrund ist die Verteilung des Familienerbes. Während der Lenz zufrieden seiner Arbeit nachgeht, bekommt der spendable Öttl allerdings Probleme. Hilfe erhofft er sich von seinen Freunden, dem Schiaber (Christian Treffler) und Bürgermeister Brenninger (Alexander Strobl). Dass auch mit wenigen Worten viel gesagt sein kann, beweisen der neugierige Helmut Herzog als Zapfinger Zimmerl und das wortkarge Brauereifaktotum Malzl (Klemens Weixler).

Die weibliche Seite des Stückes vertreten Andrea Weixler als Haushälterin und gute Seele des Hauses. Während die Schwestern Dappinger (herrlich synchron: Anja Dietsche und Andrea Mertl) auf die Einhaltung jahrelanger Praxis bestehen, schlägt mit der Stianghauser Anni (Carolina Weixler) auch der Blitz der Liebe ein. Köstliche Idee dazu ist eine akustische Anleihe aus dem Film Asterix und Kleopatra. Ein Lob darf es auch für die Hintergrundtätigkeiten geben.

Während die Souffleusen Susanne Stettner, Heidi Storzer und Margit Ludl arbeitslos blieben, leisteten Monika Walenta und Steffi Kiss in der Maske ebenso ganze Arbeit wie Mathias Reiter und Stefan Leutgäb in der Technik. Guter Ton gehört in Thierhaupten dazu; die Investition der Kolpingsfamilie in eine verbesserte Lichttechnik hat sich auch gelohnt. (ww)

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